Stettin und die Seenlandschaft der Uckermark 4 Tage

Lutherstadt Wittenberg

Die einstige Residenz- und Universitätsstadt Kursachsens Lutherstadt Wittenberg war aufgrund des Wirkens von Martin Luther, Philipp Melanchthon und anderer Wiege der Reformation, die dort mit den 95 Thesen Luthers 1517 ihren Ausgang nahm. Die weitgehend unzerstörte Stadt in Sachsen-Anhalt kann noch mit der Stadtkirche, der Schlosskirche mit Thesentür, dem Lutherhaus, dem Melanchthonhaus, Cranachhöfe und weiteren Bauten mit originalen Schauplätzen des Lebens und Wirkens der Reformatoren aufwarten. Die Stätten der Reformation sind Weltkulturerbe der UNESCO.

Uckermark

An der Grenze zu Polen, im Nordosten von Brandenburg, liegen einige der schönsten Naturreservate Deutschlands. Sie können im Nationalpark Unteres Odertal wandern oder im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin Biber bei ihrer Arbeit beobachten. Die dünn besiedelte Uckermark setzt sich aus über 400 Seen, zahlreichen Flussläufen und Mooren zusammen. Die Natur und die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand lassen sich auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Für einen Stadtbummel bieten sich Prenzlau am Uckersee oder das Thermalsoleheilbad Templin an.

Stettin

Wenn „Helmut“ schrill klingelnd um die Ecke biegt, dann gehört dies zum Stettiner Stadtbild. Es gibt einige davon: ausgemusterte deutsche Straßenbahnen, die ihren Dienst in Polen fortsetzen.

Die Stettiner nennen sie „Helmuty“, in Erinnerung an Helmut Kohl. Skandinavische und insbesondere deutsche Akzente gehören hier längst zum Alltag. Nur 140 km von Berlin entfernt und mit der neuen Ostseeautobahn bequem erreichbar liegt am Oderdelta die Hauptstadt Westpommerns. Wer von Norden nach Polen reist, für den ist meist Szczecin (416000 Einw.) die erste Begegnung mit Polen. Die Grenzlage ist es auch, die den Aufschwung antreibt: Szczecin hat die viertgrößte Werft der Welt, hier befinden sich der Sitz der Euroregion „Pomerania“ und das Hauptquartier des „Multinationalen Corps Nordost“ der NATO. Seit dem Umbruch 1989 verändert sich das Stadtbild rasant. Plattenbauten, realsozialistische Bausünden und vereinzelte Baudenkmäler wachsen durch umfangreiche Restaurierung und Rekonstruktion ganzer Straßenzüge zu einem einheitlichen Stadtbild zusammen. Diese Zeitzeugen erinnern an die wechselvolle Geschichte der Stadt: In der Vergangenheit befand sich Stettin in dänischer, deutscher, schwedischer und preußischer Hand, während der Napoleonischen Kriege diente die Stadt als französische Festung.